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Die 5 S des Kinomichi

Noro liebte Zahlen. Alle Übungen sind durchnummeriert. Jedes Bewegungsmuster und jede Griffart trägt eine Zahl. Da wundert es nicht, dass Noro auch für die fünf Grundregeln des Kinomichi eine Merkformel entwickelt hat. Und so wurden sie mich gelehrt.

1. Sourire / Smile / Lächeln

Lächeln öffnet nach innen und außen, schafft im Blickkontakt Vertrauen, entkrampft, hilft Dir, aufmerksam und wirklich präsent zu sein.

2. Soupless/ Sensibiltät / Geschmeidigkeit

Starre ist ein Zeichen von Tot. Leben ist Weichheit. Statt zu verhärten, suchen wir den Weg, geschmeidig und weich zu werden, aber nicht weich im Sinne von schlaff. Schlaffheit ist kraftlos. Geschmeidige Kraft entsteht aus totaler Offenheit und Entspannung. Hast du erst einmal tief ausgeatmet, folgt eine kraftvolle Einatmung automatisch. Die Energie fließt, der Geist ist wach. Der Körper wird in seinen Bewegungen geschmeidig wie Wasser, wir fühlen uns lebendig, angstfrei und stark.

3. Spiral / Spirale

Der Körper als Quadrat bzw. Kubus steht für Eckigkeit, Steifheit und Begrenztheit. Das Dreieck steht für Robustheit, Sicherheit und Stabilität. Die Spirale zeigt dem Körper aus der Stabilität den Weg zum Kreis. Die Spirale ist das Universalprinzip der Bewegung, des Lebens, von der Spiralform der Gene bis zu den Spiralnebeln der Galaxien. Spiralbewegungen fühlen sich einfach gut an und bringen alles in Fluss.

4. Sexy

Sexy zu sein, heißt sich der Welt zu öffnen, ihr zugewandt zu sein. Sexy zu sein, ist mehr als das Gegenteil von In-Sich-Zusammensacken, von Niedergeschlagenheit, Selbstverleugnung, des Sich-vor-anderen-Verschließens. Das Wort sexy ist geradezu magisch, denn es bringt auf allen Gesichtern sofort ein Lächeln zum Vorschein, die Muskeln entspannen sich, die Augen beginnen zu leuchten und das Herz wird warm.

5. Spiritualität

Über wohltuende Bewegung spürst Du die Verbindung von Körper und Seele und fühlst den Energiefluss in Dir als Teil einer größeren Energie. In der Bewegung lösen sich Angst, Verweigerung, Fluchttendenzen oder Aggression. Aus Schwerfälligkeiten beim ersten Kontakt, aus Widerständen und Gegensätzen kann in der Bewegung wortlos wohltuendes Einvernehmen entstehen, das wahrhaft spirituell erfahrbar ist.